Stockholm

Die zweite Tour in meinem Radlerleben. Ich war diesmal mit meinem Schulfreund Jan unterwegs und wir hatten uns etwas mehr Gedanken im Vorfeld gemacht. Vor allem war das Zelt deutlich besser, meine Radtaschen von Ortlieb und damit wasserdicht – was sich noch als nützlich erweisen sollte.

Die Routenplanung selbst sind wir locker angegangen. Erste Anhaltspunkte bei der Planung entnahmen wir einer Skandinavienkarte (!) aus unserem Diercke Weltatlas; über die Rückreise machten wir uns erstmal gar keine Gedanken.

Deutschland – Dänemark – Schweden

Mein Fahrrad war jedoch in mäßigem Zustand und so mussten wir schon vor der dänischen Grenze zu einem Radhändler um mein Vorderrad komplett neu einspeichen zu lassen. Es sollte nicht die letzte Panne gewesen sein.

Längste Etappe

Ich erinnere mich daran, dass wir vor Fredirekshavn guten Rückenwind hatten und an dem Tag bis spät in den Abend gefahren sind. So bekamen wir dann an die 200 Kilometer zusammen. Als Folge waren wir viel zu früh an der Fähre in Fredirekshavn und verbrachten den Tag am Strand verbringen.

Fredirekshavn – Göteborg

Die Fährüberfahrt war von betrunkenen Skandinaviern geprägt die über das Schiff torkelten und uns von einem ruhigen Schlaf (im Schlafsack unter einer der Treppen der Fähre) abhielten. Das es für die Nachtüberfahren auf der Fähre inzwischen eine Kabinenpflicht gibt, hat durchaus seine berechtigten Gründe. In Göteborg angekommen fuhren wir aus der Stadt. Irgendwo unter einer Brücke legten wir uns auf unsere Isomatten und holten – mitten am Tag – etwas Schlaf nach.

Göteborg – Trollhätan – Lidköping – Stockholm

Je weiter wir in Schweden nach Osten ins Landesinnere fuhren, desto schlechter wurde das Wetter. Es war wirklich nicht schön und wir kamen schlecht vorwärts. Die unklug gewählte Strecke auf der Europstraße 20 mit viel Verkehr tat ihr übriges um die Moral zu senken. Mit jedem LKW der uns überholte bekamen wir wieder eine Ladung Wasser ab. Irgendwann entschieden wir uns daher den letzten Abschnitt bis Stockholm mit der Bahn zurückzulegen.

In Stockholm selbst war die Wetterlage kaum besser. Auf der Suche nach einem Campingplatz wurden wir jedoch von einem Rennradfahrer zu seiner Familie eingeladen wo wie eine Nacht schlafen und unsere Sachen waschen konnten. Crazy-Nice!

Grobe Route auf Google Maps

Stockholm-Trelleborg

Nachdem wir uns in Stockholm nach ein paar Tagen regeneriert hatten und die Möglichkeiten mit der Bahn nach Trelleborg zurück zu fahren nicht brauchbar waren, setzen wir uns wieder auf unsere Räder und nahmen die Rückreise entlang der schwedischen Ostküste in Angriff. Dieser Abschnitt war von gutem Wetter, wunderschönen Zeltplätzen und wunderschöner Landschaft geprägt und ist mir als bester Teil der Reise in Erinnerung.

Route

The End

Und wieder: Trotz allem war es eine unglaublich schöne und spannende Tour auf der wir viel Gastfreundschaft und unglaubliche Hilfsbereitschaft der Schweden erfahren durften.

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